Von März 1942 bis September
1943 wurden über den Güterbahnhof Darmstadt über dreitausend jüdische
Männer, Frauen und Kinder sowie Hunderte von Sinti-Familien aus dem damaligen
Volksstaat Hessen in die "im Osten" eingerichteten Todeslager
transportiert.
Die Transporte wurden mit bürokratischer Genauigkeit organisiert - voller Gefühlskälte gegenüber den betroffenen Menschen. Gleichzeitig wurden die Betroffenen "legal" ausgeraubt, sofern das nicht schon vorher durch Gesetze geschehen war. Sie durften nur wenige persönliche Dinge mitnehmen.
Mit ebenso bürokratischer Genauigkeit notierten brave Beamte die Namen und Anschriften der Deportierten.
Die "Initiative Denkzeichen Güterbahnhof" hat es sich zwei Ziele
gesetzt:
-> Errichtung eines Mahnmals für die über den Güterbahnhof Darmstadt
deportierten Juden und Sinti.
-> Dokumentation der Namen der Deportierten und - wo authentisch möglich -
auch Berichte über die Deportation als Zeichen gegen das Vergessen von Menschen
und Taten.